Freitag, 13. März 2009

Wie viel Bildung braucht ein Mensch?


Habt ihr euch schon einmal überlegt, wie viel Bildung ein Mensch überhaupt braucht? Gewiss ist eine Grundbildung, ein elementares Etwas, von Nöten, aber wieso müssen die Menschen immer mehr wissen? Manchmal, wenn ich in der Schule sitze, frage ich mich schon, wo ich jemals ein mir vermitteltes Wissen gebrauchen kann. Habt ihr schon einmal Biochemie gehabt? Nun ich hatte dieses Fach vor gut einem Jahr und ich habe heute keine Ahnung mehr davon, oder: Wir repetieren gerade einiges in der Mathematik, welches wir auch vor gut einem Jahr schon einmal durchgenommen hatten, von A bis Z. Trotzdem habe ich von vielem keine Ahnung mehr, geht euch das nicht auch so?

Könnte es sein, dass unser Hirn wie eine Festplatte irgend wann gefüllt ist und wir für neues Wissen, altes wieder löschen müssen? Wahrscheinlich ist dem so, aber welchen Sinn ergibt dann eine höhere Schulbildung, wo wir doch das Elementare Grundwissen wieder löschen müssen, um höheres aufzunehmen, welches wir wiederum im Alltag weniger oft anwenden müssen, als das Grundwissen? Ich meinerseits, habe z.B. jegliche Begabung der Hände verloren: Solange ich nur theoretisch etwas lösen muss, kein Problem, aber im Jungschützenverein war ich der einzige, welcher eine weiterführende Schule besucht und dennoch der „Dümmste“, denn ich war nicht fähig mein Gewehr auf Anhieb zu zerlegen und wieder zusammenzusetzen. Gewiss verstand ich die Theorie, Verschluss so, Gasrohr so, Lauf so reinschrauben, aber nicht die Umsetzung. Ich finde dies wirklich bedenklich. Freilich nicht deshalb, weil ich einen schwierigen Umgang mit einem Gewehr habe, sondern weil ich das gelernte nicht anzuwenden verstehe. Ich finde hier hat unsere Schule und alle Schulen Verbesserungspotential, denn was nützt uns ein Schädel voll von Formeln und Theorien, wenn ein tollpatschiger Bauernjunge die alltäglichen Situationen besser meistert als wir?

Ich denke, dass für mich die Zeit des Handelns angebrochen ist, ich will bis aufs weitere nichts mehr Neues wissen. Ich will etwas erschaffen, etwas leisten und anwenden. Ich will verdienen, denn erst ein Verdienst quittiert eine Arbeit, nicht eine Note, denn die Note hat nur wieder Einfluss auf einen zukünftigen Verdienst, aber vielleicht geht es ja nicht nur mir so, vielleicht ist der akademische Weg zum Ziel einfach länger und besser, aber niemals effizienter, oder täusche ich mich, war ich einfach schon zu lange in der Schule?

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