Freitag, 3. April 2009

Blogname?

Für unseren Maturablog brauchen wir noch einen gescheiten Namen. Vorschläge?

Ich habe mal vorläufig einen Blog unter http://g4hahaha.blogspot.com erstellt.
Das Design wird noch ein wenig angepasst. Folgt wahrscheinlich anfang nächste Woche.

Weitere Möglichkeiten

g4hastalavista.blogspot.com
g4haenger.blogspot.com

???

Freitag, 13. März 2009

Add on um eine Seite zu speichern

Das Add-on ist für Firefox und Sie finden es hier:

http://pearlcrescent.com/products/pagesaver/

Blog vs. Maturzeitung

Herr Wampfler hat es zu Beginn der Stunde bereits erwähnt und auch Michaela hat den Vorschlag schon mal in die Runde geworfen, dass wir anstatt einer herkömmlichen Maturzeitung einen Klassenblog machen könnten. Was haltet ihr davon? Schreibt eure Argumente als Kommentar.

Wie viel Bildung braucht ein Mensch?


Habt ihr euch schon einmal überlegt, wie viel Bildung ein Mensch überhaupt braucht? Gewiss ist eine Grundbildung, ein elementares Etwas, von Nöten, aber wieso müssen die Menschen immer mehr wissen? Manchmal, wenn ich in der Schule sitze, frage ich mich schon, wo ich jemals ein mir vermitteltes Wissen gebrauchen kann. Habt ihr schon einmal Biochemie gehabt? Nun ich hatte dieses Fach vor gut einem Jahr und ich habe heute keine Ahnung mehr davon, oder: Wir repetieren gerade einiges in der Mathematik, welches wir auch vor gut einem Jahr schon einmal durchgenommen hatten, von A bis Z. Trotzdem habe ich von vielem keine Ahnung mehr, geht euch das nicht auch so?

Könnte es sein, dass unser Hirn wie eine Festplatte irgend wann gefüllt ist und wir für neues Wissen, altes wieder löschen müssen? Wahrscheinlich ist dem so, aber welchen Sinn ergibt dann eine höhere Schulbildung, wo wir doch das Elementare Grundwissen wieder löschen müssen, um höheres aufzunehmen, welches wir wiederum im Alltag weniger oft anwenden müssen, als das Grundwissen? Ich meinerseits, habe z.B. jegliche Begabung der Hände verloren: Solange ich nur theoretisch etwas lösen muss, kein Problem, aber im Jungschützenverein war ich der einzige, welcher eine weiterführende Schule besucht und dennoch der „Dümmste“, denn ich war nicht fähig mein Gewehr auf Anhieb zu zerlegen und wieder zusammenzusetzen. Gewiss verstand ich die Theorie, Verschluss so, Gasrohr so, Lauf so reinschrauben, aber nicht die Umsetzung. Ich finde dies wirklich bedenklich. Freilich nicht deshalb, weil ich einen schwierigen Umgang mit einem Gewehr habe, sondern weil ich das gelernte nicht anzuwenden verstehe. Ich finde hier hat unsere Schule und alle Schulen Verbesserungspotential, denn was nützt uns ein Schädel voll von Formeln und Theorien, wenn ein tollpatschiger Bauernjunge die alltäglichen Situationen besser meistert als wir?

Ich denke, dass für mich die Zeit des Handelns angebrochen ist, ich will bis aufs weitere nichts mehr Neues wissen. Ich will etwas erschaffen, etwas leisten und anwenden. Ich will verdienen, denn erst ein Verdienst quittiert eine Arbeit, nicht eine Note, denn die Note hat nur wieder Einfluss auf einen zukünftigen Verdienst, aber vielleicht geht es ja nicht nur mir so, vielleicht ist der akademische Weg zum Ziel einfach länger und besser, aber niemals effizienter, oder täusche ich mich, war ich einfach schon zu lange in der Schule?

Donnerstag, 12. März 2009

Die nächsten Ostern kommen bestimmt

"Nach der Schule noch schnell in den Coop um die Pralinen für die Mutter zu kaufen und dann auf den Bus. Ja, das müsste zeitlich locker drin liegen."
Das sind meine letzten Gedanken, bevor die Pausenglocke unseren Feierabend einklingelt.
Also hieve ich schnell meine Bücher in die Tasche, um den nächsten Bus nach Baden zu erwischen. In Baden pünktlich angekommen, stürze ich mich durch das Gewühl im Metroshop mit dem Ziel Coop.
"Hier um die Ecke sind die Pralinen und dann schnurstracks zur Kasse", sind meine Gedanken bevor ich tatsächlich um die Ecke biege, um dort allerdings nur Osterhasen und Schokoladeneier vorzufinden. Kaum sind die Weihnachtsbaumschokoladen und die Tischbomben für Silvester abgeräumt, türmen sich bereits wieder Berge von Osterhasen im Laden.


Zuerst der Schock: "Habe ich etwa Ostern vergessen? Verpasst meinen Patenkind ein "Osternäschtli" zu machen?" Ein Blick auf das Datum und damit die Gewissheit, dass die Ostern noch ein Stück entfernt sind.
Was machen dann diese Hasen bereits hier, frage ich mich. Doch im selben Moment fällt mir auf, dass es immer schon so früh Osterhasen in den Läden zu kaufen gab.
Wieviele Auseinandersetzungen hatte ich als Primarschülerin mit meiner Mutter, weil ich der süssen Verlockung nicht wiederstehen wollte, meine Mutter aber stur der Ansicht blieb, dass Osterhasen erst an Ostern gekauft werden.
Irgendwann habe ich es dann aufgegeben, immer wieder zu fragen und entwickelte in meinem Kopf die Idee, dass die Hasen, welche vor Ostern bereits zum Verkauf standen, aus dem letzten Jahr sein mussten. Überproduktion weil man das Ostergeschäft mit möglichst viel Profit ausnutzen wollte.
Mit einem Schmunzeln schau ich zu einem kleinen Knaben neben mir, er versucht -wie ich es jahrlang probiert habe- die Mutter bereits jetzt zu einem Osterhasenkauft zu überreden.
Nach dieser kurzen Erinnerung kommt mir wieder mein Bus in den Sinn und ich spurte los, um die Pralinen, welche nun drei Regale weiterhinten ihren Platz gefunden haben, an der Kasse zu zahlen und meinen Bus noch zu erwischen.
Die Frage, was die Osterhasen jetzt schon im Laden zu suchen haben bleibt.

Dienstag, 10. März 2009

Was zum Henker...

...ist denn mit unserem Blog los? Grün ist ja bekanntlich die Farbe der Hoffnung - Hoffnung, dass die geposteten Beiträge wieder vollständig angezeigt werden und nicht auf einmal andere Schriftfarben haben? Ich hoffe doch sehr...

Montag, 9. März 2009

Nichts ist schöner als Fliegen

Genau dieses Gefühl durfte ich heute wieder einmal erleben. Ich bin beeindruckt, wie schön das Fliegen sein kann. Doch leider hält es nur sehr kurz an. Denn ich meine nicht das Fliegen mit dem Flugzeug, sondern jenes aus dem Minitrampolin. Für alle, die nicht genau verstehen, was ich meine...



Einmal mehr habe ich heute mein Training im Geräteturnen absolviert. Nicht jedes Training bringt einen solchen Erfolg mit sich wie das heutige. Ihr fragt euch sicherlich, was denn heute so erfolgreich war. Ganz einfach. Nach vielen missglückten Trainings in den letzten Wochen konnte ich heute endlich wieder einmal das Gefühl des Fliegens erleben. Es ist etwas ganz Spezielles, aus eigener Kraft, ungefähr drei Meter über den Matten, zu schweben und dabei die "Aussicht" zu geniessen. Naja, nicht ganz, denn zum Geniessen bleibt leider nicht viel Zeit...


Anders als beim Fliegen mit dem Flugzeug kann ich hier meine Flugbahn selbst bestimmen. Dies bringt aber leider nicht allzu viele Vorteile mit sich, eher das Gegenteil. Denn für eine gute und sichere Landung bin ich selbst verantwortlich. Und dies hat es oft in sich... Es ist nicht immer einfach den Flug zu kontrollieren. Auch bei mir können unvorhergesehene Turbulenzen auftreten, welche dann sogar zu einem "Absturz" führen können. Dies musste ich in den letzten Wochen immer wieder schmerzvoll erfahren.



Nicht so heute. Denn heute hatte ich wieder einmal eine wunderbare Flugbahn, so dass es mir möglich war, Schrauben zu drehen. Bei solchen Sprüngen kann ich immer wieder miterleben, wie viel Freude es machen kann, unbeschwert zu fliegen und sich dabei noch um sich selbst zu drehen...


Wie gesagt, es gibt nichts schöneres, als unbeschwert zu Fliegen!!!



Weitere Fotos und Infos zum Geräteturnen unter: http://www.aarau-getu.ch/

Eine Fahrt im Surbtal - Liner

Gestern Nacht bin ich mit dem Surtal- Liner Nachtbus von Baden nach Endingen gefahren. Am Steuer des Busses sass mein Lieblingschauffeur. Für die, welche sich mit der Linie Richtung Endingen auskennen, es war der kleine, unscheinbare mit den grauen Haaren.
Wenn ich am Morgen manchmal viel zu spät in Richtung Hauptstrasse renne, hält er auf meinen flehenden Blick hin mitten in der Strasse an und lässt mich mitfahren.
Er spricht eigentlich wenig mit Fahrgästen, nur ab und zu ist er zu einem Pläuschchen aufgelegt.

Im Bus, ist mir seine unheimliche Geduld mit extrem mühsamen Fahrgästen aufgefallen:
Eine Frau mit 2 Kindern (um halb 3!!) war überzeugt davon, dass der Nachtzuschlag halbiert wird bei Kindern unter 16 Jahren. Obwohl dem nicht so ist, hat der freundliche Chauffeur nach mehrmaligem Erklären nachgegeben und nur die Hälfte des Nachtzuschlages verlangt.
Ein junger Fahrgast war bestürzt darüber, dass er nicht mit seinem abgelaufenen Abo mitfahren konnte. Erst nach einem langen Gespräch mit dem Chauffeur und zahlreichen Beschimpfungen zückte er sein Portemonnaie.

Bei näherem Betrachten hatte ich mir einen ziemlich schlechten Platz ausgesucht. Ich sass direkt hinter drei jungen Herren, die allesamt nicht mehr sehr frisch aussahen. Einer hielt seinen Kopf baumelnd über einer Kotztüte.
Hilflos sass ich auf meinem Sitz und hoffte inständig, dass er seinen Mageninhalt für sich behalten möge.
Meine Hoffnungen blieben unerfüllt. Schon bei der Weiten Gasse übergab er sich. Leider nicht nur in die Tüte.
Der eine Kollege von ihm verbrachten die Fahrt damit, möglichst bequeme Positionen zum Schlafen auf den Sitzen auszuprobieren.
Der andere schien tief und fest zu schlafen. Als der Bus das Höhtal hinauffuhr, schwankte er gefährlich in den Kurven. Plötzlich, in einer besonders engen Windung, fiel er seitlich von seinem Sitz. Dort blieb er in Sitzposition zwischen den anderen Fahrgästen liegen, bis sich einer seiner Kollegen erbarmte und ihn zurück auf den Sitz zerrte.

Nach einer langen Fahrt mit Umweg über Niederwenigen und Freienwil kamen wir endlich in Endingen an. Der Chauffeur verabschiedete uns freundlich und ich war heilfroh die Fahrt hinter mir zu haben.

Sonntag, 8. März 2009

Ich muss noch was in den Blog schreiben. Ich muss noch...

Ich muss noch was in den Blog schreiben. Dieser Gedanke wandert mir seit einigen Tagen durch den Kopf. Vor allem in Situationen wo man gerade nichs zu tun hat und eigentlich keine Ausrede finden sollte nicht schnell einen Eintrag zu schreiben. Trotzdem verliert sich diese mahnende Erinnerung immer wieder und nun ist Sonntagabend, der klassische Moment um ernsthaft darüber nachzudenken was man auf den morgigen Tag noch alles zu erledigen hat.

Doch irgendwie ist die Sache mit dem Blog nicht so einfach zu erledigen wie gedacht. Es ist keine "Ich-zisch-mir-mal-schnell-die-Infos-von-Wikipedia-runter-und-zieh-sie-mir-vor-der-Stunde-schnell-rein-Aufgabe". Wenn man nicht in der Stimmung ist etwas zu schreiben gehts nicht. Genau so wenig wie es geht spontan spontan zu sein. Sich ernsthaft zu überlegen über was man schreiben soll, ist schwieriger als gedacht, obwohl es aberzillionen von Themen gibt.
Zum Beispiel diese beknackten LC1 Werbungen. Was haben sich die Werbechefs von Nestle da bloss gedacht? Zwei Freundinnen treffen sich auf einer Parkbank und reden spontan über ihre Blähungsbeschwerden, während die eine gleichzeitig das Produkt des Begehrens verspeist um eben diese Blähungen loszuwerden. Eine Zeit lang lief die selbe Werbung, nur ein bisschen länger. Der Clip wurde jedoch nich neu gedreht, man hat einfach ein paar Szenen zusammengeschnitten und nachsynchronisiert. Für wie blöd hält man eigentlich den Konsumenten? Dabei gibt es ja auch gute Werbung. Wie die Werbung mit dieser Wurst und dem tollen Lied "Feierabend wie das duftet..."

Jedenfalls bin ich heute ca. halb Zwölf aufgestanden und habe mir erstmal Spiegeleier gemacht, natürlich mit Schinken. Mein Essensbegleiter war LOST. Ich hasse LOST! Innerhalb von ein paar Wochen habe ich über 60 Folgen gesehen. Einfach konsumiert, die Zeit gekillt. Die fiesen Drehbuchautoren müssen ja auch immer diese Clifhanger am Schluss der Episoden einbauen. Das interessante an solchen Serien ist auch die Charakterenentwicklung. Jeder Mensch hat Vorurteile und Bilder von anderen Menschen, und wenn wir neue Menschen sehen oder kennenlernen übertragen wir diese zu einem gewissen Grad auch immer auf diese. Das interessante an LOST ist jetzt, das diese Bilder immer genau stimmen und wenn sich ein Charakter weiterentwickelt oder neue Seiten an ihm gezeigt werden, dies auch immer mit dem eigenen Bild übereinstimmt. Der Typ der für das Casting verantwortlich war, hat jedenfalls einen guten Job gemacht.

Jetzt ist es 19:08. Ich mache kurz eine Schreibpause und schmeisse die zwei Surimi Verpackungen in meinen Mülleimer die sich während dem Schreiben auf meinem Pult angesammelt haben. 19:09 Uhr, theoretisch bleibt also noch Zeit für eine oder zwei Folgen. Mal schauen. Zuerst einmal überlegen über was ich meinen Blogeintrag schreiben könnte.

...treffen wir uns auf der 'Bomberspitze'?


Spätabends bin ich Gestern von einem Schlitteltag in Lungern-Schönbüel (2205 M. ü. M.) heimgekehrt - müde und gedanklich noch in den tief verschneiten Bergen. Heute Morgen, kaum habe ich den ‚Gesellschaftsteil‘ der ‚NZZ am Sonntag‘ aufgeschlagen, werden die Berggefühle sofort wieder wachgerüttelt - aber irgendwie scheint mir der Berg in diesem Artikel nicht ganz geheuer: es handelt sich um „The Berg“ - 1078 M.ü. Berlin!!

"The Berg" ist der vielleicht ungewohnteste Vorschlag für den Tempelhof-Wettbewerb, den Wettbewerb für die Neunutzung des ehemaligen Flughafens Tempelhof. Jakob Tigges ist Architekt und Dozent an der Technischen Hochschule Berlin, hat jedoch noch nie 'physisch gebaut'. Mit "The Berg" geht es aber nicht um ein realisierbares Projekt; Tigges selbst betont in einem Artikel der 'Berliner Morgenpost', dass es "vielmehr darum gehe, über den Tempelhof-Wettbewerb einen "gemeinsamen Bezugspunkt" für alle Berliner zu schaffen".

Eine schöne Idee, auch wenn sie unrealisierbar bleiben wird. Einen Beitrag an unsere Gedankenreisen ist sie allemal: noch gestern hat es geschneit, die Pistenverhältnisse sind optimal, warum soll man in die Alpen fahren obwohl das 'Tempelberg-Skigebiet' unmittelbar vor der Haustür liegt? Es gibt sogar eine U-Bahnhaltestelle bei der Talstation...
Trotz der 'natürlichen' Erscheinung dieses Projektes, erinnert es mich irgendwie an "Ski Dubai", den grössten Indoor-Schneepark der Welt. Das, was die beiden Projekte verbindet ist die mit ökologischen Schwachsinn verbundene Attraktion. Man könnte jetzt ausrechnen, ob die für die Aufschüttung des 'Tempelberges' benötigten Lastwagen oder alle Skitouristen mehr Emissionen verursachten??
Klar ist, den 'Tempelberg' wird es wahrscheinlich nie physisch geben - dafür ein paar Duzend neue Überbauungen in einem herkömmlicheren Sinn. Vielleicht werden dort sogar potentielle Skitouristen leben, die, um ihr Hobby zu pflegen, weit in die Alpen fahren müssen. Wäre da ein 'Bomberspitze-Skigebiet' nicht doch etwas näher als die Alpen und vorallem spektakulärer?

Ich möchte mich dem Fazit der 'NZZ am Sonntag' anschliessen: "...etwas ist schon erreicht: Tigges brachte die Berliner dazu, sich etwas Grossartigeres als ein paar Reihenhäuser mehr vorzustellen".

Helden der Nacht

Hier sitze ich nun an meinem Platz, welchen ich bis am Morgen nicht verlassen werde. Mit den üblichen 10 Minuten Verspätung (wir sind alle unpünktlich in unserem Betrieb ) öffnen wir die Tür für jene Gäste, welche unverständlicherweise um 22.00Uhr schon in unseren Club stürmen. Es scheint mir manchmal, als täten sie dies, um einen möglichst gute Garderobennummer zu ergattern. Wieso stressen die auch so? Ich kann es nicht verstehen, trotzdem bleibe ich freundlich. „ Zwoi Franke bitte.“ – „Merci. Vell Spass.“ Wie üblich erhalte ich von meinem Gegenüber nur den kontrollierenden Blick, ob ich die Jacke auch richtig und inklusive Schal, Schirm und Co aufhänge.
Dann schalte ich mein Gehirn aus und nehme alle Jacken mit derselben Mimik entgegen. Dabei bin ich mit meinen Gedanken weit weg. Zuhause bei meinem Freund, in der Schule oder bei der Planung von meinem Geburtstag.

So geht es dann bis um etwa 2.00 Uhr. Mittlerweile hat der Ansturm auf die Plätze in unserer Garderobe nachgelassen. Ich sitze zusammen mit Annine da und wir erzählen uns Dinge um wach zu bleiben. Möglichst viel erzählen, Cola light oder Sol mate trinken und sich bewegen - nur nicht einschlafen!!!
Erst um circa 3.30Uhr wird es wieder interessant. Die Leute haben genug getrunken und lassen ihren Emotionen freien Lauf. Nun wird das Ventil zu einem Sammelbecken für Beziehungskrisen und Streitigkeiten. Wir an der Kasse und Garderobe haben dabei den besten Platz, als sässe man im Kino in der ersten Reihe. Eine Kundin streitet vor dem Klo mit ihrem Freund, sie hat es sich tatsächlich erlaubt mit einem anderem Man zu tanzen – Flittchen. „Du chasch es nid lügne.“, ruft ihr Freund empört und Annine, welche sich das Geschehen näher betrachtet hat, berichtet Einzelheiten… Ich frage mich, wie viele Beziehungen im Ventil bis heute beendet wurden.
Dann kommt die nächste Hauptdarstellerin. Sie telefoniert mit ihrem Freund, beziehungsweise ihrem potentiellen Freund, natürlich beim Eingang, denn nur da ist es möglich seinen Gegenüber zu verstehen. Sie beendet das ansonsten unauffällige Gespräch mit: „Wend mer jetzt na wetsch en Hürotsatrag mache oder mer wetsch säge, dass du mich liebsch, den schrieb mer es SMS, das isch vell persönlicher.“ Dann läuft sie völlig selbstüberzeugt in Richtung Bar.
Ich liebe solche Geschichten. Sie sind es dann auch, welche am Ende des Abends im Team diskutiert und oftmals belächelt werden. Noch so mancher würde sich wundern, wie viel in unserer Runde über ihn zusammenkommt. „Hey händer die mitem gääle Tshirt gseh?“ – „Jo, die het imfall tanzt wie e Gstörti.“ –„Ächt? Die het mit öpe 3 verschiedene Type umegmacht.“…
Dabei frage ich mich oftmals, wieso es meist die Frauen sind, welche ein Drama machen. Sind wir wirklich so kompliziert? Oder sind wir Frauen nur so kompliziert, weil es von uns erwartet wird? Oder weil die Männer zu unkompliziert sind?

Vielleicht sind es doch die Männer welche uns einfach dazu veranlassen so dramatisch zu sein?! - Wahrscheinlich.

Um kurz nach 5 Uhr gehe ich dann nach Hause. Nächstes Wochenende habe ich frei und werde selbst wieder zu Gast im Ventil sein…


Für Interessierte: Ventil


Winter von Oktober bis März! Doch lieber Erderwärmung?


Es scheint mir, vergangenen Monat seien die Klagen über das harte Winterwetter immer lauter geworden. Naja, verständlicherweise - es schneit, ist dementsprechend kalt und als wäre das nicht schon genug, weht auch noch ein eisiger Wind durch die Gegend. Mit -27,6°C Rekordtemperatur diesen Winter ist es in der Tat recht frostig in der Schweiz. Auch ich bin froh, einen warmen Schal um den Hals legen zu können, wenn das Wetter meint, es müsse wohl endlos einen auf Winter machen.
Schon seit dem ersten Schnee im Oktober letzten Jahres haben wir Grund zu jammern über die Kälte und die schlechten Strassenverhältnisse - überhaupt bietet dieses Wetter Anlass, sich über alles zu beschweren, was einem sonst noch so auf dem Herzen liegt. Tag für Tag griesgrämige Gesichter und Gestöhne, wann denn diese Saukälte endlich ein Ende nehme.
Aber hallooo? Schon mal was von den vier Jahreszeiten gehört? Das ist doch eine tolle Sache! Wir haben einen schönen Sommer, ein bisschen Herbst, einen kalten Winter - siehe Beispiel - und der Frühling wird sicherlich auch nicht mehr lange auf sich warten lassen, denn...


Frühling startet rund zwei Tage vor langjährigem Durchschnitt

Dass das Erdklima sich in den vergangenen Jahrzehnten erwärmt hat, wird mittlerweile kaum mehr bestritten. Nun haben Wissenschaftler der Harvard University und der University of California in Berkeley auch herausgefunden, dass sich der gesamte Jahreszyklus in den vergangenen 50 Jahren um 1,7 Tage nach vorne verschoben hat.
"Es gibt Studien, wonach die Vegetationsperiode sogar schon um elf Tage früher beginnt", meint der Forscher von der Universität für Bodenkultur im pressetext-Interview. Man könne davon ausgehen, dass ein Temperaturanstieg um einen Grad eine Verschiebung von 1,5 Wochen verursacht. "Interessanterweise konnte man die deutliche Erwärmung im Frühjahr feststellen, während das im Herbst nicht der Fall war."


Naja, die Jahreszeiten zeigen sich vielleicht nicht mehr ganz so ausgeprägt wie auch schon, aber immerhin, noch ist von allen ein wenig da. Könnten wir also nicht einfach froh sein, dass wir trotz des Klimawandels noch einen Winter zu spüren bekommen? (Hierbei natürlich anzumerken, dass 'Wetter' nicht mit 'Klima' gleichzusetzen ist. 'Wetter' = momentane Verhältnisse, 'Klima' = Durchschnitt der Wetterverhältnisse von mind. 30 Jahren.)
Freuen wir uns doch über den kalten Winter! - Oder doch eher: Klimaänderung ahoi, Wärme wir kommen..?


Anno Zero

'Was mag das schon für ein Titel sein?' Womöglich werden sich sehr viele diese Frage stellen. Man kann vieles darunter verstehen (und dabei braucht man auch nicht besondere Kenntnisse im Latein zu haben!!!...)
Wenn ihr jedoch meine Interpretation wissen möchtet, ist sie eigentlich ganz einfach:
In der Geschichte spricht man von der 'Stunde Null' - Reset - und alles von vorne!!!

Tja, so einfach geht das nicht immer! Das Vergangene kann man leider nicht mehr aufholen,... aber man kann aus den vergangenen Fehlern lernen und sie das nächste Mal besser vermeiden!!!
In meinem Fall muss ich viel daraus gelernt haben, und muss doch gestehen, dass man nie genug lernt.

Als ich heute morgen wieder mal die Tagesschau angeschaut habe, musste ich die in letzter Zeit gewöhnlich negative Nachrichten neulich mitanhören, die mir jedesmal wirklich in einem tieferen aussichtslosen Gemüt versenken. Manchmal stehen mir sogar die Haare zu bergen.

Da frage ich mich wirklich:

Wie kann überhaupt so etwas passieren?
In welchem fragwürdigen Zustand muss denn eine Person überhaupt sein, um solch eine Tat zu verrichten?

Man erkennt mit Bedauern, dass sich in diesen 'n'-vergangene Jahren nicht viel an der Mentalität und an der Verhaltensweise des 'Homo Sapiens' verändert hat, jedenfalls verglichen mit dem 'Homo Neanderthalensis'!!!

Immer wieder hört man Fälle wie:

- Der Ehemann kommt von der Arbeit zurück, ermordet die Ehefrau und seine Kinder und zuletzt schiesst er sich selbst eine Kugel in den Kopf weil er es danach zutiefst bereut hat.

- Ein Vater hat seine eigene Tochter 7 Jahre lang in den Keller versteckt gehalten und dabei des Öfteren vergewaltigt.

- Ein junger Mann ersticht einen anderen weil der zweite ihm an einem öffentlichen Parkareal den Parkplatz 'gestohlen' hat.

- Eine 87-jährige Frau wird von einer Bande junger Kriminelle ausgeraubt und schliesslich vergewaltigt, die anschliessend an Herzinfarkt gestorben ist.

- Jede 2 Sekunden stirbt ein Kind an Armut und Hunger.
...und und und.

Nostradamus hatte einst der Weltuntergang vorhergesagt.
Niemand hat an ihm geglaubt.
Manchmal glaube ich an ihm.
Die psychische Dekadenz treibt sein Unwesen. Die Menschen tretten in den Wahnsinn
Korruption, Intrigen, Krieg.
Man ist nicht einmal mehr in seinen eigenen vier Wänden sicher!
Matto regiert.
Geld und Macht helfen mit.

Jedoch muss das alles irgenwann auch einen Wendepunkt haben.
Wenn das Leben ein Kreis ist, muss nach einem langen Abstieg wieder einen aufmunternden Aufstieg folgen.
Aber das, müssen WIR Menschen entscheiden.
Solange jedermann nur für sein eigenes Wohl schaut, kann es nur abwärts gehen und wir sinken immer mehr in den Abgrund.

Nein, so nicht!!!
Ich mache nicht mehr mit!!!
Wenn niemand kämpfen will, so kämpfe ich alleine.
Ich hab keine Angst.
Ich fange bei 'Anno Zero' an und will es wieder gut machen!

Und was ist mit euch?!?

Zürich by Mary

Viele wissen: Ich liebe Zürich. Es ist schon fast mein zweites Zuhause. Ja die ganze Stadt mit ihrem Lifestyle, dem Grossstadtfeeling, natürlich den See und den Üetliberg. Kreis 1 und die Langstasse. Doch was ich am meisten mag an Zürich, sind die ausgeflippten Leute, die man so oft zwischen Bankiers und Shopaholics findet. Und immer wieder kleine, unscheinbare aber charakteristische Lokale zwischen den Quartierstrassen und den Luxusläden zu entdecken.

Ja so lief ich auch letzten Samstag mit einer guten Freundin durch Zürich und war heimlich auf Entdeckungsreise. Wir wollten zusammen Essen gehen und natürlich gehe ich nicht zweimal in das gleiche Restaurant, denn hei ich will schliesslich etwas neues sehen und geniessen. Ohne grosse Ansprüche und Erwartungen liess ich mein Bauch entscheiden, in der Hoffnung auf einen neuen Gaumenschmaus.
So liefen wir vom Bahnhof Stadelhofen zur Hardbrücke, denn da kommen neue Lokale nur so aus dem Boden geschossen.

Doch auf dem Weg dorthin kam uns ein netter Herr entgegen. Ihr kennt bestimmt alle den lässigen Ozzy Osbourne Imitator auf Rollschuhen, der fast täglich durch die Bahnhofstrasse flitzt, mit Kopfhörer und Hotpants und so seinen Spirit versprüht. Ja von diesen Genre gibt es einige zu entdecken in Zürich und die meisten gehören schon fast zu dieser Stadt, wie der herrliche Ausblick auf die Alpen, von der Münsterbrücke aus bei gutem Wetter.

Bei der Hardbrücke angekommen habe ich einen tollen Laden entdeckt: Les Halles. Gleich neben dem Garufa, wo jeden Sonntagabend Salsa läuft mit echten Latinos. Und wie ich vorhin bemerkt habe, hat unser Kohlenklau am gleichen Abend da drin gesessen.
Es ist chaotisch und einzigartig, abstrakt und in sich perfekt. Keine einfache Bar. Nein, ein kleines gediegenes Kunstwerk, wo man tolle gemütliche Abende verbringen kann, umgeben von einer einzigartigen lockeren Atmosphäre.

Der Geschirrspüler


Der Geschirrspüler, eine Maschine, welche sich praktisch in jedem Haushalt befindet. Eine Wundermaschine, auf welche man nicht mehr verzichten will und jedem den Alltag erleichtert. Aber nur, wenn der Spüler auch sauber seine Arbeit erledigt.
Unser tut das seit ein paar Wochen nicht mehr. Jedesmal wenn jemand von der Familie (ich gebe zu es ist meistens meine Mum) das Geschirr aus dem Spüler versorgen will, ist es nicht sauber!
Das Ding geht einfach nicht mehr! Ist es kaputt? Wir rätseln warum?

Langsam nerven wir uns alle, das ganze Geschirr von Hand nochmals abzuwaschen, das ist ja echt ätzend!

Es erinnert mich an meine Kindheit. Damals kämpfte mein Bruder und ich immer ums Abwaschen, weil niemand von uns Abtrocknen wollte.
Heute ist es nicht besser, wir diskutieren nun jeden Abend, wer nun das ganze Geschirr nochmals nachspülen muss. Es hat sich nichts geändert…

Ach blöde Maschine soll doch einfach wieder funktionieren.

Zwei Wochen haben wir uns mit dem Abwasch rumgeschlagen. Nun reicht es!

Wir wollten schon einen Handwerker anrufen, da kamen wir dem Problem auf die Spur. Diese kleinen, eckigen Dinger, (sogenannte Tabs) die man in die Maschine tut, genau diese Tabs waren die Übeltäter.
Wir haben unser Geschirr über Wochen mit WC-Reinigungstabs gewaschen.
Hm wie lecker, wenn ich daran denke wie oft wir aus dem Geschirr gegessen haben. Na dann guten Appetit.

2 Packungen zum verwechseln ähnlich, naja...







Hundsmiserables Problem

Unser Hund hasst mich. Oder er hat mich so gern, dass er mir das immer wieder zeigen muss. Auf alle Fälle bevorzugt er es, meine Habseligkeiten als Spielzeug zu missbrauchen. Vielleicht will er mir eben etwas näher sein, da ich mich zu wenig um ihn kümmere. Denn nein, er zerkaut zum Beispiel nicht die Joggingschuhe meines Vaters, die doch viel besser geeignet wären, da er mit diesen, und meinem Vater natürlich, schon mindestens ein Mal um die Welt gerannt ist. Nein, er hat es auf meine kostbaren Besitztümer abgesehen.

Auf alle Fälle macht sie (es ist immerhin ein weiblicher Hund) sich jeweils in der Nacht auf, in der Suche nach etwas Bissbarem. Aus meinen bisherigen Studien hat sich immerhin schon feststellen lassen, dass sie mich gut riechen kann. Sonst wäre sie mit grosser Wahrscheinlichkeit (welche wir jetzt eigentlich berechnen können sollten) nicht so treffsicher.

Ich kann euch sagen, es ist definitiv enorm ärgerlich, wenn man aus lauter Unachtsamkeit der Rucksack liegen lässt und dieser am nächsten Morgen schon ausgeräumt ist. Lieber würde ich ihn selber versorgen, wenn dafür Sonnencreme und Necessaire noch ganz wären. (Ein Foto hier noch zur besseren Vorstellung.)



Ich habe mir überlegt, ob ich mit dem Hund einen Psychologen aufsuchen soll. Vielleicht könnte dieser unserem Haustier auf einer übermenschlichen Ebene helfen.
Vielleicht muss ich definitiv öfters das „Robidog-Retour“ am Morgen übernehmen, obwohl es mich graust, dafür noch zwanzig Minuten früher aufzustehen.
Oder eine weitere Möglichkeit wäre, den Hund einmal für eine Woche ganz zu ignorieren. Vielleicht würde es dann etwas bessern.
Nach Konsultation einer ganz passablen Blogseite bin ich auf eine weitere Idee gekommen: Unser Hund schlafwandelt genau wie ein auf dieser Homepage gezeigten Hund und vollbringt so seine Taten gar nicht böswillig. (Den dazugehörigen Video hätte ich euch gerne direkt vorgestellt, bin aber mit meinen Internet-Kenntnissen gar etwas auf den Kopf gestossen. So gebe ich euch „nur“ den richtigen Link mit.)
Falls ihr eine gute Lösung für mein Problem kennt, dann zögert nicht und schickt mir eure Ideen, auf dass dieses verfluchte Verstecken meiner sieben Sachen endlich ein Ende hat.

Fernsehabend mit Holger

Fernsehabende bestehen mittlerweile aus mehr Werbung als eigentlichem Programm!
Dies stelle ich fest, während ich auf dem Sofa liegend mein Crispy-Joghurt löffele und durch das TV-Programm zappe. Nachdem ich Heute morgens um drei nach Hause gekommen bin, habe ich beschlossen, den Abend vor dem Fernseher zu verbringen.
Wie ich so nichts Böses ahnend immer wieder den gleichen Knopf der Fernbedienung drücke, bleibe ich plötzlich bei Kanal 5 - RTL - hängen, auf dem gerade eine Frau "Mercy" von Duffy singt und dabei auf ihrer Harfe zupft. Und schon hat mich "DSDS" in seinen Bann gezogen. Ich bin eigentlich kein grosser Fan von Castingshows, trotzdem muss ich weiterschauen.

Mein ursprünglicher Plan, „Casino Royale“ zu schauen, verflüchtigte sich spätestens dann, als Holger Göpfert, the Great Pretender, wild gestikulierend in einem silbernen Anzug über die Bühne tänzelte. Jetzt konnte ich nicht mehr umschalten, denn ich musste das Schicksal meines heimlichen Favoriten mitverfolgen. „Mitfiebern“ ist vielleicht die falsche Bezeichnung, und ich rief auch nicht für ihn an, aber ich wechselte den Kanal nur noch in den Werbepausen (ich konnte neben DSDS beinahe lückenlos Zorro schauen), um nicht den Moment zu verpassen, an dem über den weiteren Verlauf von Holgers musikalischer Karriere entschieden würde. Meine Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Die Comedyprogramme "4 Singles" und "Böse Mädchen" sollten mir das Warten auf die Entascheidung versüssen, aber es half alles nichts. Sobald Holger vom Bildschirm verschwunden war, gab mir mein Körper zu spüren, dass er noch einiges an Schlaf aufzuholen hatte. Holgers grossen Moment verpasste ich dann leider. Heute Morgen erfuhr ich dann aber doch noch, wie das Publikum für ihn entschieden hatte – Teletext sei Dank. Glücklicherweise schaffte Holger den Sprung in die nächste Mottoshow auch ohne meinen Anruf.


Der richtige Partner macht glücklich.

Meine Mutter ist ein Grimassenprofi. Mein absoluter Favorit war seit jeher das Schildkrötengesicht. Zu lustig.
Auf "Mami machsch s Schöudchrötli? Biiiiiitteeeee!" folgte die Grimasse, auf die Grimasse ein Lachen bis die Tränen kamen. Aus unerklärlichen Gründen haben wir vergessen, wie die Grimasse ging. Jammerschade. Viele Nachahmungsversuche wurden gestartet, doch das vergessene Original nie erreicht. Das Schildkrötengesicht gehörte der Vergangenheit an.

Neulich versuchte ich mich vor dem Lernen zu drücken, verbrachte meine Zeit auf der Facebook-Startseite, um mich ab fremden Fotos zu amüsieren. Und da war es. Ein Schildkrötengesicht. Ich habe Tränen gelacht. Was für ein schönes, nostalgisches Lachen.
Der neue Spitzname hat sich schnell rumgesprochen, treffend wie er war. Doch die Schwester des neuen Namenträgers fand dies nicht so amüsant wie ich. 
Wie soll denn bitte jemand auf Partnersuche erfolgreich sein mit einem solchen Spitznamen?

Gestern war ich mit Freunden essen, afrikanisch. Welch ein Abenteuer. Danach weiter ins "Les halles", auf ein Bierchen. Seerosenstimmung - unbeschreiblich. Was für ein schönes, nostalgisches Trinken. 

Dort im "Les halles" fand ich die Antwort auf die obige Frage:

Der richtige Partner macht glücklich. Eine Postkarte mit diesem Slogan und dem folgenden Bild.

Das nächste Mal klappt es ganz bestimmt!


Es ist Donnerstag der 5. März 2009:

16.21 Uhr
Ich stehe vor dem Kiosk in der Bahnhofunterführung in Baden und schaue dem vorfeierabendlichen Treiben zu. Die Leute stehen Schlange im Kiosk. Arbeiten die denn nicht mehr um diese Zeit? Wollen sie alle, wie ich, ihr Glück bei Euro Millions versuchen? Konkurrenz.

16.22 Uhr
Vor mir liegt der Euro Millions Spielschein mit welchem ich morgen reich werde! Diesmal klappt es ganz bestimmt! Meine Hand mit dem Kugelschreiber verselbstständigt sich und kreuzt wahllos die fünf Zahlen und zwei Sterne auf dem Schein an – 3, 7, 21, 43, 44 sowie Stern Nr. 5 und 9. Meine Gedanken schweifen ab während ich zwei weitere Tipps abgebe und ich male mir aus, was ich alles mit den 150 Millionen anstellen könnte... Günstige Immobilien in Florida erwerben, mit dem Helikopter in die Schule fliegen, Maturzeugnis kaufen, Urlaub am Strand, etc.. Euphorie kommt auf.

16.23 Uhr
Schein fertig ausgefüllt, Tasche geschultert, nun nichts wie rein in den Kiosk. Die Schlange ist nicht kürzer geworden aber ich stehe trotzdem an. Beim Anstehen beobachte ich die Leute vor mir. Ein Mann kauft Zigaretten – Winston Blue – und dazu eine Packung TicTac (für den guten Atem danach versteht sich). Der Jugendliche an der zweiten Kasse kauft ebenfalls Zigaretten – Parisienne Jaune. Die Frau unmittelbar vor mir gibt auch ihren Spielschein ab und ich denke mir: „Scheisse, morn spieled eh huere vell Lüüt met bemene Jackpot vo 150 Millione.“ Glücklicherweise ist die Gewinnchance so klein, dass die Frau sowieso nicht gewinnt. Sie hätte besser Lotto gespielt. Bessere Chance für sie und somit bessere Chance für mich.

16.26 Uhr
Endlich bin ich an der Reihe und ich gebe meine Altersvorsorge ab.

Ich: „Das gern.“
Verkäuferin: „Suscht no öpis?
Ich: „Nei.“
Verkäuferin: „Das macht 9.60 Sfr.“
Ich: „Ok.“
Verkäuferin: „Dankeschön und en schöne Abig.“
Ich: „Merci glichfalls.“


16.31 Uhr
Bus, Tagträume.



Samstag Vormittag
Ernüchterung... Leider wieder nicht gewonnen. Die Gewinnzahlen waren 13, 17, 19, 25, 35 und die Sterne Nr.5 und 6. Das nächste Mal klappt es ganz bestimmt!


Zeitspiel

Ein erfolgreiches Wochenende liegt hinter uns. Der 7.03.09 (Samstag) wird manchem Zugerfan bestens in Erinnerung bleiben. Nach 22 Fehlversuchen gelang es den Spielern aus Zug endlich wieder mit einem Sieg die PostFinance Arena zu verlassen.

Mein Vater und ich verfolgten das Spiel live am Fernseher. Ich durfte wiedereinmal erleben was Nervenkitzel bedeutet: Zug war nur noch mit einem Tor in Führung. Ungeduldig blickten wir auf die Spielzeit. "17:13". Das sind ja nur noch 2 Minuten und 47 Sekunden. Denkste!
Das Spiel begann sich endlos in die Weite zu ziehen. Drei Pässe, einen Torschuss, der Pfiff des Schiedsrichter..15 Sekunden waren vergangen. Bully, zwei Pässe, Konter, Pfiff des Schiedsrichters..11 Sekunden..23...Schrecksekunde...Pfiff..14 Sekunden. Selbst eine Belustigung auf Kosten des Schiedsrichters liess die Zeit nicht schneller vergehen. Und dann noch diese unnötigen Sekunden während den Unterbrüchen. (!)

Nach längeren Atempausen und harten 3 Minuten kam endlich die Erlösung: Wir haben es geschafft! Was für ein grossartiges Spiel!

Schnelle Autos


Auf der Suche nach meiner Katze stiess ich vor kurzem auf eine alte, gelb-orange Pappschachtel (die mit dem grünen Dinosaurir drauf!). Sie schien einiges leichter geworden zu sein - wahrscheinlich aber ich stärker..

Was für ein Anblick! Beim Öffnen des Deckels schossen mir dutzende Erinnerungen durch denn Kopf. Der grosse Monstertruck lag zu oberst: eine feurerrote Zunge und spitze Zähne blickten mir beim "Männchen-machen" entgegen..Was für ein ungefährliches Biest..früher war das anders.

Ich entdecke mein altes Mercedes 300 S Cabriolet. Es sieht irgendwie mitgenommen aus. Die Frontscheibe ist nicht mehr vorhanden..wage Erinnerungen eines schwarzen Scheibenwischers machen sich breit.. ABER rollen tut es immernoch gut. Die Autotüren lassen sich spicken, herrlich!

Des weiteren entdecke ich mein Polizeiauto. "Tatüü Tatüüü". Dieses Hightechding überzeugte mich damals nicht nur dank dem aufklappbaren Kofferraum, sondern auch aufgrund des weiteren (aufklappbaren) Extrafach IM Kofferraum. Ich erspare mir an dieser Stelle einen Kommentar bezüglich meinen damaligen Ansprüchen. Die blaue Sirene erscheint mir auch noch heute mehr als ein Druckknopf. Herunterdrücken kann man sie aber noch immer nicht.

Erschreckend finde ich die zwei McDonalds-Spielzeuge..so lange gibts das Fastfood-Restaurant bei mir also schon? Im selben Moment höre ich meine Katze miauen, sie steht neben mir und schnuppert an der Kiste.

Beim Anblick des Feuerwehrautos packe ich den Deckel wieder auf die Kiste. Früher hätte ich sie vielleicht noch in der Waschanlage gewaschen, heute erspare ich mir das.

Wunderbares Wetter

Die gefühlte Unendlichkeit der vorangegangenen Schulstunden überstanden, stehe ich nun auf den Füssen wippend an der Bushaltestelle Kloster und warte. Der Bus lässt sich Zeit. Er kommt nicht. Ich will in mein wohlverdientes Wochenende. Meine ganze Planung, nicht allzu lange an der Bushaltestelle stehen zu müssen, wird jedoch sogleich von der Verspätung des Busses durchkreuzt. Wippend deswegen, da uns der Winter ein weiteres Mal eingeholt hat. Er scheint dieses Jahr nicht genug zu kriegen und es sieht ganz danach aus, als meine er, dass er uns so eine Freude an der anderen macht. In Anbetracht der Meteorologen sei ihm dies vielleicht gelungen.


Die Lust in dieses kalte und nasse Wetter hinauszugehen hielt sich knapp in Grenzen - dementsprechend strahlt auch meine Stimmung keine besondere Wärme aus. Sie erfährt auch keine Steigerung als der Bus in einem enormen Tempo auf die Haltestelle zufährt und uns, ach wie toll, mit Matsch bespritzt. Ist dies eine Erhellung des öden Buschauffeuralltags? Die einzige Ursache, die ein solches Benehmen der Chauffeure rechtfertigen würde, wäre eine Wette à la „Wer bespritzt die meisten Menschen an einer Haltestelle?“, oder aber ein sadistischer Chauffeur, zu denen ich wohl selbst gehören würde, wenn ich auf der anderen Seite stünde.


Die berauschende Stimmung der anderen Fahrgäste erschlägt mich fast. Einer starrt vor sich hin, da ein mürrisches Gucken, dort ein Mustern - man fühlt sich keineswegs ausgestellt. Zielort erreicht - aussteigen.


Nur noch wenige Schritte und ich habe mein behagliches Zuhause in Sicht. Aber als ob das Wetter und die Fahrgäste des Busses noch nicht genug waren, werde ich gerade beinahe überfahren. Anstelle einer Entschuldigung besitzt der Lenker des Kastenwagens, dessen Firma nicht genannt werden soll, da diese Unverschämtheit dem Unternehmen sonst womöglich noch eine gute Schleichwerbung abgäbe, die Frechheit mich anzugrinsen. Meine Laune so schlecht, dass ich ihn nicht einmal beschimpfe, nehm ich den Ipod aus der Hosentasche, wähl provokativ „The Beach Boys – The Warmth of the Sun“ und sage dem Wetter und der Stimmung den Kampf an: „Wochenende ich komme.“


Und für alle, die dasselbe tun wollen, hier das Lied auf Youtube – von einem Amerikaner mit reizenden Bildern unterlegt (zu beachten ist die sorgfältig gewählte orange-farbene Leiste).