Sonntag, 8. März 2009

Ich muss noch was in den Blog schreiben. Ich muss noch...

Ich muss noch was in den Blog schreiben. Dieser Gedanke wandert mir seit einigen Tagen durch den Kopf. Vor allem in Situationen wo man gerade nichs zu tun hat und eigentlich keine Ausrede finden sollte nicht schnell einen Eintrag zu schreiben. Trotzdem verliert sich diese mahnende Erinnerung immer wieder und nun ist Sonntagabend, der klassische Moment um ernsthaft darüber nachzudenken was man auf den morgigen Tag noch alles zu erledigen hat.

Doch irgendwie ist die Sache mit dem Blog nicht so einfach zu erledigen wie gedacht. Es ist keine "Ich-zisch-mir-mal-schnell-die-Infos-von-Wikipedia-runter-und-zieh-sie-mir-vor-der-Stunde-schnell-rein-Aufgabe". Wenn man nicht in der Stimmung ist etwas zu schreiben gehts nicht. Genau so wenig wie es geht spontan spontan zu sein. Sich ernsthaft zu überlegen über was man schreiben soll, ist schwieriger als gedacht, obwohl es aberzillionen von Themen gibt.
Zum Beispiel diese beknackten LC1 Werbungen. Was haben sich die Werbechefs von Nestle da bloss gedacht? Zwei Freundinnen treffen sich auf einer Parkbank und reden spontan über ihre Blähungsbeschwerden, während die eine gleichzeitig das Produkt des Begehrens verspeist um eben diese Blähungen loszuwerden. Eine Zeit lang lief die selbe Werbung, nur ein bisschen länger. Der Clip wurde jedoch nich neu gedreht, man hat einfach ein paar Szenen zusammengeschnitten und nachsynchronisiert. Für wie blöd hält man eigentlich den Konsumenten? Dabei gibt es ja auch gute Werbung. Wie die Werbung mit dieser Wurst und dem tollen Lied "Feierabend wie das duftet..."

Jedenfalls bin ich heute ca. halb Zwölf aufgestanden und habe mir erstmal Spiegeleier gemacht, natürlich mit Schinken. Mein Essensbegleiter war LOST. Ich hasse LOST! Innerhalb von ein paar Wochen habe ich über 60 Folgen gesehen. Einfach konsumiert, die Zeit gekillt. Die fiesen Drehbuchautoren müssen ja auch immer diese Clifhanger am Schluss der Episoden einbauen. Das interessante an solchen Serien ist auch die Charakterenentwicklung. Jeder Mensch hat Vorurteile und Bilder von anderen Menschen, und wenn wir neue Menschen sehen oder kennenlernen übertragen wir diese zu einem gewissen Grad auch immer auf diese. Das interessante an LOST ist jetzt, das diese Bilder immer genau stimmen und wenn sich ein Charakter weiterentwickelt oder neue Seiten an ihm gezeigt werden, dies auch immer mit dem eigenen Bild übereinstimmt. Der Typ der für das Casting verantwortlich war, hat jedenfalls einen guten Job gemacht.

Jetzt ist es 19:08. Ich mache kurz eine Schreibpause und schmeisse die zwei Surimi Verpackungen in meinen Mülleimer die sich während dem Schreiben auf meinem Pult angesammelt haben. 19:09 Uhr, theoretisch bleibt also noch Zeit für eine oder zwei Folgen. Mal schauen. Zuerst einmal überlegen über was ich meinen Blogeintrag schreiben könnte.

4 Kommentare:

  1. Ich muss noch einen Blog schreiben. Dieser Gedanke hat mich die ganze Nacht gestresst. Ich hätte ihn natürlich auch schon früher schreiben können, dann hätte ich den Stress vermeiden können, den ich jetzt habe. Aber wie das halt so ist, habe ich das „Blogschreiben“ das ganze Wochenende vor mich hin geschoben, bis ich es jetzt am Montagmorgen wirklich hinter mich bringen muss. So ein Stress!!

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  2. Das Gefühl des Stresses hätte ja einen schon am Samstagnachmittag oder am Sonntagabend ereilen können - wie schön, dass es erst am Montag auftaucht...

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  3. Schluss: vermehrt auf die letzten Ausführungen (lost) eingehen, anstatt sich auf das Problem 'ich muss einen Blogeintrag schreiben', das sich nun ja gar nicht mehr stellt, zu fixieren.

    Häufiger gliedern, mehr Abschnitte. Neue Themen klar abgrenzen.

    Vorschlag kürzen/verlängern:
    Eines der beiden Themen LC1/Lost weglassen, dafür vermehrt auf deine Überlegungen und deinen Gemütszustand eingehen. Das ganze wirkt ein wenig kühl und distanziert. Warum hast du um 19:00 schon einen Stress? Bist du müde und willst um diese Zeit schon ins Bett? Welche Gedanken gehen dir durch den Kopf bei solchen Werbungen und welche Einflüsse haben sie auf dich...
    Vom Effekt dieser Werbung/Sendung auf dich könntest du Ausführungen machen zum Effekt auf die ganze Gesellschaft -> das Thema und die Kritikpunkte allgemein behandeln. (vom Problem: 'Blog schreiben' weg zum allg. Problem mit Werbung etc.)

    Zum Schreibstil:
    Ziemlich direkte Schreibweise, was authentisch und spontan wirkt. Könnte jedoch noch persönlicher und provokativer (umgs. Begriffe) sein.
    Grammatik und Rechtschreibung gut.

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  4. Hallo

    Zum Schluss: Das ist ja gerade die Essenz meines Postings. Es verdeutlicht meinen Prozess vor dem Blogschreiben. Das damit gleichzeitig ein Eintrag entsteht ist also bewusst gewählt.

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